Geschlossene Fonds – Geschlossene Beteiligungen – Erklärung zu geschlossenen Fonds

Geschlossene Fonds

Bei geschlossenen Fonds ( = closed- end funds) handelt es sich um eine spezielle Untergruppe von Fonds, jedoch mit speziellen und für den Fondsbereich einmaligen Bedingungen ausgestattet.

Bei Auflegung des Fonds, hat der Anleger die Möglichkeit, während eines vom Fondsinitiator vorher festgelegten Platzierungszeitraumes und auch nur bis zur Erreichung des geplanten Fondsvolumens zu investieren, also Anteile zu erwerben.

Die Anteile werden meist ab einer Mindestanlage von 10.000 Euro ausgegeben.
Ist der Zeitpunkt und das Ziel des anvisierten Kapitalvermögens erreicht, wird der geschlossene Fonds geschlossen, der Verkauf von weiteren Anteilen wird eingestellt.

Beim Kauf von Anteilen eines geschlossenen Fonds erwirbt der Anleger eine direkte Beteiligung an realen Objekten, z. B. Immobilien, Schiffe, Container, Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien ( Windkraftanlagen und Biogasanlagen) , Medien ( geplante Filme) oder andere größere Sachwerte.

Es handelt sich bei dem Erwerb der Anteile um eine reale unternehmerische Beteiligung am Objekt, der Investor wird Miteigentümer und trägt damit auch alle Risiken und Chancen eines Unternehmers. Die Werte der Anteile sind unabhängig vom täglichen und schwankendem Börsenhandel, sie orientieren sich einzig nach dem tatsächlichem Marktwert des Objektes.

Die Laufzeit eines geschlossenen Fonds ist relativ lange, ca. zwischen 7 und 20 Jahren. Da die Anteile nach der Schließung nicht gehandelt werden, ist ein Verkauf vor dem Ende der Laufzeit für den Investoren schwierig und nur möglich, wenn er einen interessierten Dritten findet, der bereit ist, zu kaufen.

Gegen diese Risiken, stehen jedoch auch die Chancen auf einen deutlich höheren Gewinn, als bei einem konservativem Fonds. Neben attraktiven Renditen, stehen besonders auch steuerliche Vorteile im Mittelpunkt des Interesses: Je nach Gestaltung des geschlossenen Fonds kann die komplette Rendite steuerfrei vereinnahmt werden.

Während der Laufzeit des Fonds partizipiert der Anleger durch Ausschüttung von den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen durch das Objekt, z. B. Die Mieteinnahmen bei einer Immobilie. Am Ende der Laufzeit wird der Fonds aufgelöst, das Objekt wird verkauft und der Erlös an die Investoren verteilt.

Die so genannten weichen Kosten setzen sich hier aus Höchstkosten- und Platzierungsgarantien, Kosten für den Vertrieb des Eigenkapitals und für die Treuhänder, Steuerberater und Fondsverwaltung. Meist betragen sie 10 bis 15 % des Gesamtaufwandes. Sie sind somit nicht substanzbildend.

Der geschlossene Fonds ist eine langfristige Anlagemöglichkeit für kapitalintensive und erfahrene Anleger.

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